Der Mangel an pH-Aufzeichnungen aus den Weltmeeren hindert Uns daran, das volle Ausmaß der Ozeanversauerung (OA) anhand der Aufnahmen von CO2-Emissionen zu erfassen. Das Projekt OASIS hat sich zum Ziel gesetzt, die Veränderungen des globalen pH-Wertes der Ozeane mithilfe von Korallenarchiven aus den Tropen zu untersuchen.
Derzeit ist die Analyse der δ11B-Verhältnisse in Korallen die einzige Methode, mithilfe derer In-situ-Änderungen des Paläo-Ozean-pH-Werts bei sub-saisonalen bis jährlichen Auflösungen extrahiert werden können. Das Projekt wird die räumlich-zeitliche Variabilität dieses neuen Proxys in verschiedenen Ozeanbecken untersuchen, um die aktuellen und vergangenen Raten der pH-Änderung des Ozeans zu verstehen. Durch die Erstellung mehrerer hochauflösender pH-Zeitreihen zusammen mit klassischen Isotopen und Spurenelementaufzeichnungen aus Korallen kann ein klareres Bild der anhaltenden Klimakrise erkannt werden. Dieses laufende Forschungsprojekt wird einen Vergleich zwischen Korallenarten aus verschiedenen Ozeanen beinhalten, um sich auf pH-Variabilität, Eigenschaften und OA-Auswirkungen zu konzentrieren.
Korallen und Korallenriffe werden auch als Regenwälder des Meeres bezeichnet, weil sie Lebensräume und Versorgung für rund 25% des marinen Lebens darstellen. Aber sie bilden auch eine schützende Barriere für das Land und die Leute vor großen Wellen und Strand Abtragung und zudem stellen sie noch Ressourcen und weitere ökologische Dienste dar, die Billionen an USD pro Jahr für Fischereien, Essen und Tourismus bringen.
Seit der industriellen Revolution sind die CO2-Emissionen in die Höhe geschnellt und beeinflussen unser Klima. Dadurch entstehen Probleme, die sich auf die natürlichen Systeme der Erde und all jene auswirken, die auf ihr leben.
Erhöhte anthropogene CO2-Emissionen werden vom Ozean absorbiert und erhöhen so den Säuregehalt des Ozeans. Die Auswirkungen der Versauerung der Ozeane wirken sich in hohem Maße auf kalkbildende Organismen aus und haben auch weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft.
Make Our Planet Great Again - die Forschungsinitiative
Bei der Pariser COP21 Klima Konferenz 2015, haben sich 195 Länder darauf verständigt ihre Treibhausgas Ausstöße zu reduzieren und den menschengemachten Klimawandel auf unter 2°C über den vorindustriellen Level zu beschränken. Frankreich und Deutschland haben sich 2018 im Kampf gegen die globale Klima Erwärmung mit der Forschungsiniative ‘Make Our Planet Great Again’ zusammengetan, in der Erdsystemforschung betrieben wird mit dem Ziel den Klimawandel und dessen Effekte auf natürliche und sozio-ökonomische Systeme zu verstehen.